Das ist doch mal eine coole Idee: Die evangelische Kirchengemeinde Eutin strickt einen Gottesdienst rund um einen Spielfilm. Dieses neue Format hat es schon zwei-, dreimal gegeben. Und im Zusammenspiel mit den Hitchcock-Days geht es nun um den Thriller »Ich beichte« (USA 1952).
Das Event ist zweigeteilt: Zunächst findet am Sonnabend erst die Filmvorführung in der Michaeliskirche statt – in Kooperation mit dem KirchenKino Malente. Am Sonntag dann folgt der Gottesdienst, der den Spielfilm thematisiert. Pastor Stefan Grützmacher (Foto rechts) befasst sich dann mit dem Thema »Und vergib uns unsere Schuld ...« (Matthäus 6,12, im »Vater unser«). Denn um Schuld und Unschuld und falsche Verdächtigungen dreht sich so mancher Hitchcock-Film.
DER FILM
»Ich beichte« ist ein Thriller, den Hitchcock mit O.E. Hasse, Montgomery Clift, Anne Baxter und Karl Malden in den Hauptrollen im kanadischen Quebeck drehte. Worum geht es? Ein Mord geschieht. Durch die nächtlichen Straßen eilt ein Mann in einer Priester-Soutane. Sein Ziel ist die Kirche. Der Mörder beichtet die Tat einem echten Priester: Pater Michael Logan Montgomery Clift nimmt dem Täter – Küster Otto Keller (O.E. Hasse) – das Versprechen ab, sich der Polizei zu stellen. Ein Versprechen, das niemals eingelöst wird. Plötzlich gerät Logan selbst unter Verdacht. Seine vergessene Vergangenheit macht den Pater zum Angeklagten. Ist er vielleicht doch nicht ganz unschuldig? Immerhin wurden er und seine einstige Verlobte (Anne Baxter) vom Mordopfer, dem fadenscheinigen Anwalt Villette, erpresst. Aber der Geistliche darf sich nicht entlasten, trotzdem er den Mörder kennt. Er hat geschworen, das Beichtgeheimnis zu wahren. Obwohl dem Pater der elektrische Stuhl droht, ist sein Gewissen stärker ... Der Eintritt für den Filmabend beträgt 5 Euro.
