Stummfilm

Freitag, 1. September 2023  |   20.00 Uhr  |   Binchen-Kino, Albert-Mahlstedt-Str. 2

2023: »Erpressung«

Stummfilm-Konzert mit Thomas Goralczyk

Der Film:

Der Streifen „Blackmail“ (deutscher Titel „Erpressung“) aus dem Jahr 1929 ist in die Annalen der britischen Filmgeschichte eingegangen – als „the first British all-talkie“. Es war der erste abendfüllende Tonfilm aus Großbritannien. Hochgelobt von Kritik und Publikum, ein Meisterwerk von Alfred Hitchcock. Das Magazin „The Film Weekly“ schrieb in einer Kurzkritik: „Der Film steht weit über den meisten seiner amerikanischen Konkurrenten. Dramatische Story, großartige Schauspielerei, ausgezeichnete Aufnahme guter Dialoge. Sehen Sie sich das an!“


Als Hitchcock mit den Dreharbeiten begann, handelt es sich noch um ein Stummfilm-Projekt. Erst während des Drehs entschied der Produzent John Maxwell von British International Pictures, mit einer aus den USA geliehenen Tonausrüstung weiterzudrehen. So entstanden zwei Versionen des Films. In den meisten Kinos lief „Erpressung“ vermutlich auch nur in der stummen Fassung, denn die neue Technik war gerade erst im Kommen. 1930 lief der Stummfilm auch in den deutschen Kino.


Erfolg hat Hitchcock hier wieder mit einer Kriminalgeschichte: Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit ihrem Verlobten Frank verabredet sich Alice spontan mit einem anderen Mann, mit einem jungen und begabten Maler. Als sie ihn in seiner Galerie besucht, wird dieser zudringlich und versucht, sie zu vergewaltigen. Doch Alice gelingt es sich zu verteidigen – und dabei tötet sie ihren Peiniger mit einem Brotmesser. 


Alice hat aus reiner Notwehr gehandelt, wird jedoch danach von einem Zeugen erpresst. Ausgerechnet ihr Freund Frank, der Polizist ist, wird nun mit der Aufklärung des Mordfalles betraut. Er entdeckt eine Spur, die geradewegs zu Alice führt, verschweigt diese aber seinen Vorgesetzten bei Scotland Yard. Als Alice ihm alles gesteht, gibt es für Frank nur ein einziges Ziel: Der Erpresser muss gefasst werden, und so kommt es zu einer spannenden Verfolgungsjagd über den Dächern des Britischen Museums.


Für die musikalische Live-Untermalung stellt der Eutiner Pianist Thomas Goralczyk seine eigenen Kompositionen und Improvisationen zusammen.

Der Pianist:

Thomas Goralczyk wurde 1965 in Braunschweig geboren und arbeitet seit 1986 als freischaffender Künstler. Heute lebt der Pianist und Komponist in Eutin. Ob Klassik, Jazz, Blues und Boogie – sein musikalisches Repertoire ist weit gefächert. Seine eigenen Werke, aber auch seine Interpretationen der Werke anderer Künstler wurden auf zahlreichen CDs veröffentlicht.


Seit 1996 ist er als ausführender Musiker fester Bestandteil des Ensembles „Wagners Salonquartett“, zudem spielt er Live-Programme in vielen anderen Besetzungen, mit Sängern, Instrumentalisten oder als Solokünstler. Mit seinen vielseitigen Erfahrung im Bereich der Klassik, aber auch im Jazz- und Blues ist er in der Lage, mit und ohne festgelegte Noten sein Publikum zu begeistern und daher ein gefragter Lied- und Chansonbegleiter.


Als Komponist schreibt er besonders für die Bühne. Seit 1997 komponiert er die Musik für das jährliche Eutiner Weihnachtsmärchen. Seine Kompositionen für Orchester und Klavier für „Oliver Twist“ wurden 2009 als Konzert im Marstall Ahrensburg uraufgeführt. 2021 hat Goralczyk ein großes Herzensprojekt verwirklicht und das Märchenbuch „Lizar und die Traumpiraten“ veröffentlicht. Zusammen mit dem renommierten Schauspieler und Opernregisseur Armin Diedrichsen bietet er dazu musikalische Lesungen an.


Eintrittskarten kosten 12 Euro (für Kulturbund-Mitglieder 10 Euro) und sind im Vorverkauf 

bei der Tourist-Info Eutin am Markt 19, Telefon 04521-709734, erhältlich oder können über den 

Kulturbund per E-Mail an kulturbund-eutin@gmx.de reserviert werden.

» Extra:
   
Ton-Test mit Hitchcock und Anny Ondra

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